
hyperbare Sauerstofftherapie in Berlin
Hyperbare Sauerstofftherapie – Grundlagen und Wirkung
Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) ist ein physikalisches Verfahren, bei dem bis zu 100 % reiner Sauerstoff unter erhöhtem Umgebungsdruck in einer speziellen Kammer eingeatmet wird. Diese Methode wird seit Jahrzehnten erforscht und in verschiedenen Kontexten angewendet, um die natürliche Sauerstoffversorgung des Körpers zu steigern. Die Ursprünge liegen in der Tauchmedizin.
Wie funktioniert die hyperbare Sauerstofftherapie?
Unter normalen Bedingungen atmet der Mensch Umgebungsluft mit etwa 21 % Sauerstoff. Der Großteil dieses Sauerstoffs wird über das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen transportiert. In einer hyperbaren Umgebung – also unter erhöhtem Luftdruck – verändert sich diese Situation:
Der eingeatmete Sauerstoff ist bis zu 100 % konzentriert.
Der Druck in der Kammer liegt meist zwischen 1,4 und 2,0 bar (im Vergleich zu 1 bar im Normaldruck).
Dadurch löst sich ein deutlich größerer Anteil Sauerstoff direkt im Blutplasma.
Dieser Effekt folgt dem physikalischen Henry-Gesetz: Je höher der Umgebungsdruck, desto mehr Gas kann sich in einer Flüssigkeit (hier: Blutplasma) lösen. Dadurch steht dem Körper vorübergehend deutlich mehr Sauerstoff zur Verfügung – unabhängig von der Durchblutung einzelner Gewebe.
Welche physiologischen Effekte können auftreten?
Die erhöhte Verfügbarkeit von Sauerstoff kann eine Reihe natürlicher Prozesse im Körper beeinflussen. Häufig diskutierte Effekte in der Fachliteratur sind:
Erhöhung des Gewebesauerstoffs – auch in Regionen mit eingeschränkter Blutzirkulation
Unterstützung zellulärer Regenerationsprozesse
Förderung der mitochondrialen Aktivität (Energiegewinnung in den Zellen)
Modulation entzündlicher Prozesse
Stimulation der Kollagenbildung und Gefäßneubildung
Beeinflussung von oxidativem Stress
Die genannten Wirkmechanismen beschreiben physiologische Prozesse, die mit einem erhöhten Sauerstoffangebot in Zusammenhang stehen können. Eine allgemeingültige Aussage zur individuellen Wirkung lässt sich daraus nicht ableiten.
Ablauf einer typischen HBOT-Sitzung
Der Ablauf ist standardisiert, individuell anpassbar und nicht-invasiv:
Vorbereitung:
Eine kurze Einweisung erläutert den Ablauf. Personen nehmen in einer Druckkammer Platz und erhalten eine Atemmaske oder ein Atemsystem.
Druckaufbau:
Der Luftdruck wird langsam erhöht, vergleichbar mit dem Gefühl beim Tauchen. Der Druckausgleich erfolgt meist problemlos durch Schlucken oder Gähnen.
Sauerstoffatmung:
Während der Sitzung wird reiner Sauerstoff eingeatmet. Die Aufenthaltsdauer beträgt je nach Protokoll meist 60–90 Minuten.
Druckabbau:
Der Druck wird langsam reduziert. Danach kann eine kurze Ruhezeit folgen.
Anwendungsbereiche im Überblick
Die HBOT wird weltweit in verschiedenen Bereichen eingesetzt. Je nach Kontext dient sie beispielsweise der:
Unterstützung der natürlichen Heilungsprozesse
Präventive Gesundheitsförderung
Longevity & Anti-Aging
Leistungsoptimierung
Sicherheit von hyperbarer Sauerstoff-Therapie
Fachliche Aufsicht: Jede HBOT-Sitzung wird von Fachkräften überwacht, die sicherstellen, dass die Sitzung korrekt durchgeführt wird und alle Sicherheitsprotokolle eingehalten werden.
Kontrollierte Umgebung: Die Druckkammern sind speziell dafür konzipiert, den Druck sicher zu erhöhen und zu senken, wodurch mögliche Risiken minimiert werden.
Standardisierte Verfahren: Es gibt international anerkannte Protokolle und Standards für die Durchführung von HBOT, die darauf abzielen, die Sicherheit der Kunden zu gewährleisten.
Erhebung mittels Fragebogen: es wird ein ausführlicher Fragebogen erhoben, um mögliche Risiken und Kontraindikationen zu identifizieren und auszuschließen.
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Patienten mit unbehandeltem Pneumothorax (Lungenkollaps) oder anderen schweren Lungenproblemen sollten keine HBOT erhalten, da der erhöhte Druck Komplikationen verursachen kann.
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Patienten mit schweren Ohrenentzündungen, Eustachischer Röhre Dysfunktion oder chronischen Nebenhöhlenentzündungen können Schwierigkeiten haben, den Druckausgleich in der Kammer zu bewältigen.
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Akute Infektionen der oberen Atemwege können den Druckausgleich erschweren und sollten vor Beginn der HBOT behandelt werden.
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Massiver Bluthochdruck kann durch den erhöhten Druck in der Kammer verschärft werden. Patienten sollten ihren Blutdruck vor der Behandlung stabilisieren lassen.
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Die Sicherheit von HBOT während der Schwangerschaft ist nicht vollständig geklärt. Daher wird diese Therapie für schwangere Frauen in der Regel nicht empfohlen.
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Bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel bestimmte Chemotherapeutika, können in Kombination mit HBOT unerwünschte Nebenwirkungen haben. Eine genaue Überprüfung der Medikation ist notwendig.
Kontraindikationen
FAQ
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Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT) ist ein Verfahren, bei dem reiner Sauerstoff in einer Druckkammer unter erhöhtem Umgebungsdruck eingeatmet wird. Dadurch wird die Sauerstoffaufnahme im Blut deutlich gesteigert. Der zusätzliche Sauerstoff kann verstärkt in Gewebe und Zellen transportiert werden und natürliche physiologische Prozesse unterstützen – z. B. bei der Regeneration, Durchblutung oder Zellreparatur.
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Förderung der Zellregeneration: Unterstützt die Regeneration von Zellen und Gewebe, was den Alterungsprozess verlangsamen kann.
Stärkung des Immunsystems: Hilft, das Immunsystem zu stärken und die Abwehrkräfte zu fördern.
Optimierung der Blutzirkulation: Verbessert die Blutzirkulation und unterstützt die Gesundheit von Organen und Geweben.
Erhöhung des allgemeinen Wohlbefindens: Fördert Entspannung und hilft, das Energieniveau langfristig zu steigern.
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Pneumothorax, unkontrollierte Asthmaanfälle, Fieber, Schwangerschaft, Epilepsie, bestimmte Medikamente, bestimmte Erkrankungen des Innenohrs
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Die Dauer einer Sitzung liegt meist zwischen 60 und 90 Minuten inklusive Druckauf- und -abbau. , abhängig vom gewählten Protokoll. Hinzu kommen kurze Zeiten für Ein- und Ausstieg.
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Die Häufigkeit der Anwendung hängt von den individuellen Zielen ab. Für Menschen, die ihre langfristige Gesundheit und Vitalität steigern möchten, kann eine regelmäßige Anwendung über mehrere Wochen hinweg von Vorteil sein. Bei spezifischen Gesundheitszielen oder Erholungsprozessen kann es hilfreich sein, die Sitzungen intensiver zu gestalten. Die genaue Anzahl der Sitzungen wird individuell angepasst und richtet sich nach den persönlichen Bedürfnissen und Zielen.
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In vielen Ländern ist HBOT für bestimmte medizinische Indikationen zugelassen – z. B. für Dekompressionsunfälle, chronische Wunden oder CO-Vergiftung. Darüber hinaus wird sie auch außerhalb medizinischer Indikationen zur allgemeinen Unterstützung natürlicher Prozesse eingesetzt.
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Ja. Je nach Ausstattung kann man z. B. lesen, Musik hören, meditieren oder einfach die Augen schließen und entspannen. Die Kammer bietet meist eine ruhige Atmosphäre.
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In Berlin gibt es mehrere Anbieter mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Auswahl reicht von privat betriebenen Einrichtungen bis zu medizinischen Zentren. Wichtig sind eine fachkundige Betreuung sowie klare Informationen über Druckverhältnisse, Dauer, Ausstattung und Sicherheitsstandards. Bei Atemwerk legen wir großen Wert auf eine individuelle Beratung und maßgeschneiderte Therapieansätze, um die besten Ergebnisse für Ihre Gesundheit und Vitalität zu erzielen.